Mittwoch, 28. Juni 2017

I'm alive!

Ein paar Neuigkeiten, ein kleines Lebenszeichen. Ja, ich lebe und mir geht es immer noch bestens. Vielleicht bis auf die Tatsache, dass die letzten zwei Monate hier schon angebrochen sind und die Zeit nicht aufhören will, zu rennen. Meine Arbeitstage sind gezählt – weniger als drei Wochen verbleiben bis zu den Ferien, und dann ist die Zeit im Centre und in der Nursery zu Ende. Bis dahin gibt es einiges zu tun.

Mein letztes großes Projekt im Centre, ein Zeitungsprojekt, muss irgendwie noch auf die Beine gestellt werden. Dazu habe ich einen Journalisten eingeladen, der die Schüler zwei Wochen lang in Theorie & Praxis über Kommunikation, Massenmedien, News und Zeitung unterrichtet. Ziel ist es, danach zusammen mit allen Schülern fächerverbindend (Englisch-Computer) eine Zeitschrift zu schreiben. Da uns dazu nur zwei halbe Wochen bleiben wird das spannend und bestimmt auch stressig. Doch bin ich froh, dass wir das Projekt dennoch starten konnten. Die Schüler zeigen unglaublich viel Interesse. Um ehrlich zu sein, mehr als je zuvor. Das fällt auch dem Journalisten auf, der sehr viel Spaß an den Stunden im Centre hat. Jetzt bin ich jedenfalls gespannt, ob alles in der kurzen Zeit klappt.

Auch die Tage in der Nursery sind gezählt, was mir sehr das Herz zerreißt! Zu den Kindern habe ich mir ein Verhältnis aufgebaut, das immer noch von Tag zu Tag besser wird. Ich sehe, wie sie sich weiterentwickeln, wie sie lernen, wachsen und an sich wachsen. Es wird alles andere als einfach, mich von den Kindern zu verabschieden. Weil die Kinder es nicht verstehen werden und ich aber weiß, dass es schon ein Abschied für immer wird.

Ab und zu sehe ich in den Kalender und stellte fest, dass ich immer noch nicht mitkomme. Der Dezember war viel zu heiß, voller Mangos und Sonnenschein, plötzlich ist Advent. Die Leute sagen, es sei Weihnachten, es sei Silvester. Die Entfernung nach Deutschland schien größer als zuvor, doch wirklich Dezember war es nicht. Genauso jetzt. Der Kalender sagt, es ist Juni, in Deutschland genießen jetzt alle den Sommer am See, in der Eisdiele und beim Grillen. Hier ist der Winter so da wie noch nie. Ich schlafe mittlerweile mit Stricksocken, langer Hose, zwei Pullovern, Stirnband, Schal, zwei Decken und wirklich warm ist mir nicht. Abends, nachts und morgens wird es bitterkalt! Seit Wochen bin ich krank, meine Stimme kommt und geht, eine unglückliche Kombination aus Dauererkältung und Allergie. Die kalte Dusche ist mittlerweile unmöglich, abends ist es nur mit Feuer ein bisschen kuscheliger. Doch sobald die Sonne tagsüber durch die Wolken lugt, ist es wie im Sommer.. Darauf freue ich mich wieder. Jahreszeiten, so wie ich sie kenne.

Ich genieße ich aber auch noch die letzten Wochen mit meiner Familie, die letzten Abende in unserer Stammbar, die letzten Male mit Freunden kochen, die letzten Sonnenuntergänge und die letzten durchtanzten Nächte.

Wenn es so weit ist, unser Skills Centre Magazine mehr als nur eine Idee ist, werde ich vielleicht einige Ausschnitte veröffentlichen. Bis dahin aber stecke ich dort aber noch alles an Energie rein, was ich aufbringen kann, genieße die Zeit und wärme mich mit dem Gedanken an die Sonne in Deutschland. Ich freue mich auf die nächsten Wochen, auf Ellen, die mich aus Südafrika besuchen kommt und auf meine Eltern, die ihre Reise nach Malawi schon lange geplant haben. Der Juli wird gefüllt sein mit letzten Malen und Abschieden, aber auch mit Wiedersehen und Neuanfängen.Nach Deutschland sende ich euch liebste Grüße, genießt den Sommer (und die Sommernächte! Das fehlt), es ist nicht mehr weit. Bis bald, feel hugged ♥


kingdom



samosaglück.


"give me better price"
hurra hurra, sean ist da!

es blüht und blüht, unser garten wird endlich zum garten

food distribution #3



mandaziii

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